Beim Schriftspracherwerb in der Schule, also dem formellen Lernen von Lesen und Schreiben, wird häufig zuerst auf das Erkennen und Verstehen von Buchstaben und Lauten fokussiert, bevor komplexere syntaktische Strukturen eingeführt werden. Hier ist eine übliche Reihenfolge, wie sie oft in der schulischen Bildung zu finden ist:

1. Buchstabenlernen: Zu Beginn des Schriftspracherwerbs lernen die Schülerinnen und Schüler die Buchstaben des Alphabets. Dies schließt das Erkennen der Buchstabenformen sowie das Verständnis der zugehörigen Laute (Phoneme) ein. Kinder lernen, wie Buchstaben und Laute miteinander verbunden sind, was die Grundlage für das Lesen und Schreiben bildet.
2. Silben und einfache Wörter: Nachdem Kinder die Buchstaben und deren Laute beherrschen, beginnen sie, einfache Wörter zu formen und zu erkennen, indem sie Buchstaben zu Silben und dann zu Wörtern zusammenfügen. Dies fördert das phonologische Bewusstsein und ist entscheidend für die frühen Lesefähigkeiten.
3. Einfache Sätze und Syntax: Sobald die Schülerinnen und Schüler fähig sind, Wörter zu erkennen und zu lesen, werden sie allmählich an einfache Satzstrukturen herangeführt. Hier lernen sie, wie Wörter in Sätzen angeordnet werden müssen, um sinnvolle Aussagen zu machen. Das Verständnis für Syntax wird hier weiterentwickelt, wobei einfache Sätze oft aus Subjekt, Verb und Objekt bestehen.
4. Erweiterte Syntax und Textverständnis: Mit zunehmendem Können beginnen die Schüler, komplexere Sätze und Texte zu verstehen und zu schreiben. Dies schließt kompliziertere syntaktische Strukturen ein und erweitert die Fähigkeiten im Umgang mit der Sprache für vielfältige kommunikative und akademische Zwecke.

Im Schulkontext wird also typischerweise mit dem Buchstabenlernen begonnen, da dies die Basis für das spätere Lesen und Schreiben bildet. Syntax und fortgeschrittenere sprachliche Fähigkeiten folgen, sobald die Kinder eine solide Grundlage im Umgang mit Buchstaben und Wörtern haben.